Tiefgrüne Urwälder, naturgeschaffene Swimming-Pools in der wilden Atlantik-Brandung, atemberaubende Panorama-Blicke von den Vulkanrändern – eine Reise auf die Azoren schafft viele Postkarten-Momente für die Ewigkeit. Vom Massentourismus noch weitestgehend verschont, liegt die Inselgruppe leicht verschlafen mehrere tausend Kilometer vom portugiesischen Festland entfernt zwischen Nordamerika und Europa mitten im Atlantik.

Das Klima? Rau! Die Menschen? Herzlich! Das Essen? Fantastisch!

Wir verraten euch die besten Geheimtipps auf Sao Miguel zum Genießen und nehmen euch mit auf eine unvergessliche Reise ins Paradies!

In den letzten Jahren waren wir ja immer mal wieder auf den Kanaren, zum Beispiel auf La Palma oder ganz neu La Gomera und nachdem wir dem Herbst in Berlin dieses mal entfliehen wollten, zog es uns zu einem neuen Ziel: weit hinaus auf den Atlantik: Auf die Azoren!

Lagoa do Fogo auf Sao Miguel, Azoren

Wanderung am Lagoa do Fogo

Klima und optimale Reisezeit für Azoren:

Das Klima auf den Azoren ist das ganze Jahr über relativ gleich. Klar: in den Sommermonaten klettert das Thermometer noch ein Stückchen höher und erreicht dann auch mal 25°C und mehr. Die Monate Juni, Juli, August sind also Hauptsaison. Aber auch sonst sind es oft angenehme 18-20°C, auch Richtung September, Oktober und November.

Die optimale Reisezeit für die Azoren hängt also ganz davon ab, worauf du Lust hast. Willst du es wärmer mit ein bisschen Sonne und kannst dann auch mehr Touristen auf der Insel verkraften, fährst du am besten zwischen Juni und August. Wenn du es ruhiger magst und kein Problem mit kühleren Temperaturen hast, empfiehlt sich der Zeitraum zwischen September und November. Die perfekte Reisedauer für die Azoren? Wir finden 7-9 Tage!

Grundsätzlich gilt: das Azoren Wetter kann jederzeit umschwenken! War gerade noch strahlender Sonnenschein, ergießt sich 10 Minuten später ein Regenschauer, der sich gewaschen hat. Heißt für deinen Koffer: eine regenfeste, leichte Jacke muss rein, genau wie bequeme, wandertaugliche (Turn-) Schuhe. Neben kurzen Hosen und T-Shirts auf jeden Fall auch einen Pullover und eine lange Hose mitnehmen.

Anreise | Wer fliegt auf die Azoren?

Nenne es Fluch und Segen zugleich: Ryanair steuert seit etwas mehr als einem Jahr den Hauptflughafen auf Ponta Delgada/Sao Miguel an. Und zwar von Lissabon aus, was von Deutschland mittlerweile auch mehr als gut angebunden ist. Das heißt für dich zweierlei: a) du sparst viel Geld bei der Anreise und b) du kannst deinen Azoren-Aufenthalt mit einem Lissabon-Trip garnieren (oder du gabelst deinen Flug am selben Tag mit (meist längerem) Aufenthalt). [Anmerkung: Easyjet ist bis Oktober 2017 auch nach Ponta Delgada geflogen, hat die Verbindung aber mittlerweile gestrichen]

Was bedeutet das für deine Buchung: sowohl die Strecke Deutschland-Lissabon als auch die Strecke Lissabon-Ponta Delgada buchst du am besten direkt bei ryanair – aber als getrennte Flüge je nachdem, ob du direkt weiterfliegen willst oder erst ein paar Tag später. Für die Strecke Deutschland – Lissabon kannst du natürlich auch noch andere Anbieter vergleichen, wie z.B. easyjet, Lufthansa oder TAP.

Generell gilt: auf der Homepage der Anbieter zu buchen ist meistens der beste Weg und da wurde bei den Iren viel für die Übersichtlichkeit gemacht: auf ryanair.com bietet sich z.B. die Preissuche (unter „Planen“) an, um zu gucken, wann es am Günstigsten ist. Klar ist: alle Extras kosten und du bist an den Flug gebunden.

Preis: stark schwankend (früh buchen!!!) | Schnäppchen gibt es ab 120 Euro p.P. für alle Flüge (vor allem Richtung Oktober-November), kalkulieren solltest du aber sicherheitshalber mit 200 Euro

Wie lange fliegt man auf die Azoren?

Berlin – Lissabon: 3,5h | Lissabon –Ponta Delgada: 2,5h (PLUS Aufenthalt in Lissabon)

ALTERNATIV: Du kannst auch mal bei skyscanner oder momondo checken, ob TAP nicht vielleicht doch zufällig günstiger fliegt. Kommt höchst selten vor, hat aber einen Vorteil: ein Koffer als Aufgabegepäck ist inklusive!

Unterkunft und Mietwagen Azoren:

Wir haben uns gegen ein Unterkunfts-Hopping und für einen festen Standort auf der Insel entschieden. Bei airbnb gibt es ein solides Angebot an Ferienwohnungen auf Sao Miguel – du kannst sogar in Naturlodges oder Weingütern wohnen! Wir haben uns für ein gemütliches Apartment in Ponta Delgada entschieden – ein Volltreffer. Die Wohnung war super gemütlich und modern eingerichtet, hatte alles was man braucht und sogar einen kleinen Balkon. Der große Pluspunkt: direkt hinter dem Haus, einmal um die Ecke, liegt ein großer, kostenloser Parkplatz für dein Mietauto. Perfekt!

.

Thema Mietwagen auf den Azoren:

Dank des vielfältigen Online-Angebotes macht es Sinn, deinen Wagen vorab im Netz zu buchen. Wir haben über billiger-mietwagen.de gebucht und für 7 Tage 120 Euro bezahlt. Das Auto war fast noch neu, die Abwicklung am Flughafen easy und die Parkplätze total einfach zu finden. Tipp: ein stärkerer Motor kostet zwar ein bisschen mehr, kann in den Bergen aber Gold wert sein. Achtung: du brauchst auf jeden Fall eine Kreditkarte, die vor allem die Kaution (meistens 1.000 Euro) erstmal decken kann.

Highlights – das solltest du auf keinen Fall verpassen auf Sao Miguel

Bei einer Reise auf die Azoren macht es sehr viel Sinn, sich die Reisetage in geographische Schwerpunkte einzuteilen. Denn auch wenn die Insel nicht riesig ist, fährt man alleine schon deshalb etwas länger, weil die Straßen schmaler, kurviger und teilweise nicht geteert sind. Außerdem ist es entspannter, weil man dann mehr Zeit für die einzelnen Punkte hat. Die folgenden Highlights und Geheimtipps kannst du dir also selbst auf die Tage verteilen.

Westküste von Sao Miguel, Azoren

Die wilde Westküste von Sao Miguel

3 Tipps für den Südosten von Sao Miguel

Tipp 1: Heiße Quellen und deftige Eintöpfe in Furnas

Wie kocht man auf den Azoren seinen Eintopf? Im Boden! In Furnas brodelt und dampft der gewaltig (Nase zu: es riecht nach Schwefel!). Der heiße Vulkan im Innern der Insel erhitzt das Wasser auf Kochtemperatur – perfekt für die Köche des kleinen Dorfes.  Sie kommen am Morgen an den Rand des Sees, vergraben ihre großen Töpfe – mit Fleisch und Gemüse gefüllt – im Boden und warten. Bis zum Mittag. Dann werden die Bottiche wieder rausgeholt, in die rustikalen Gaststuben gefahren und als Cozido auf die Karte gepackt.

Den besten Ausblick auf die schwefel-verhangene Szenerie bietet sich vom Panoramapunkt „Miradouro do Pico do Ferro“. Von hier oben überblickt man das wunderbare Panorama der Gegend und kann per Wanderweg auch zu Fuß hinab steigen.

Mit dem Auto geht es eine Serpentinen-Route runter ins Dorf Furnas, das neben den Schwefel-Quellen noch eine olfaktorisch weitaus angenehmere Attraktion mit heißen Temperaturen bietet: die warmen Becken im Terra Nostra Park und nebenan in der Poca dona Beija.

.

Tipp 2: Terra Nostra Park – eines unserer Highlights auf Sao Miguel

Der Terra Nostra Park – ein riesiger Garten, angelegt von einem amerikanischen Orangen-Mogul – begeistert durch seine urwaldähnliche Botanik. „Ist das hier Jurassic Park?“, fragt man sich, wenn man durch die dichten, fahnenbewachsenden Pfade wandelt. Riesige Baumfarne und stattliche Bäume säumen das Areal, durch das sich ein kleiner Bach von Teich zu Teich schlängelt. Darauf putzen sich bunte Enten und Gänse und man kann sich völlig in den verschiedenen Gebieten des Parks verlieren. Denn die Gartenarchitekten haben den Park nach verschiedenen geografischen Regionen angelegt und Pflanzen aus aller Welt angepflanzt.

.

Das Highlight von Terra Nostra Park ist allerdings das große Schwimmbecken mit heißer Quelle direkt an der Villa! Auch wir haben hier einen kleinen Badestopp angelegt, doch es gibt im Furnas noch einen besseren Tipp:

Tipp 3: Heißes Bad Poca dona Beija in Furnas

Nur 5 Minuten die Dorfstraße hoch liegt die „Poca dona Beija“, eine Badelandschaft mit mehreren heißen Quellen. Das wunderschön angelegte Areal ist mit mehreren heißen Becken perfekt in die Umgebung integriert, schick gestaltet und vor allem abends toll beleuchtet! Hier lässt es sich sehr gut aushalten und in den fünf verschiedenen Becken dem 38-40 Grad heißen Wasser ausgiebig entspannen.

Wen der Hunger packt: In Furnas gibt es einige Restaurants, die natürlich den Cozido auf der Karte haben. Wir haben es leider nicht geschafft irgendwo einzukehren, deshalb können wir keinen direkten Tipp geben.

.

3 Tipps für den Westen von Sao Miguel

Tipp 4: Die berühmten türkisen Seen Sete Citades

Sie sind einer der Main-Spots auf der Insel: die Zwillings-Seen von Sete Cidades! Wie der bereits informierte Azoren-Besucher weiß, handelt es sich bei den Zwillings-Seen um nur einen See, der durch eine Brücke getrennt ist. Zu den unterschiedlichen Farben führen die angrenzenden Wälder und Wiesen. Eingefasst in einen riesigen Vulkankrater, gibt es gleich mehrere Aussichtspunkte, um sie in Gänze bewundern zu können. Der wohl spektakulärste ist gleichzeitig ein Highlight für sich: der Miradouro Boca do Inferno.

Boca do Inferno auf Sao Miguel

Willkommen am Höllenschlund: Dem Boca do Inferno!

Das Auto wird nach einer abenteuerlichen Anfahrt auf dem Schotterparkplatz geparkt, weiter geht es zu Fuß. Achtung: ein Blick auf den Wetterbericht ist Gold wert. Denn: bei schlechtem Wetter ist der Aufstieg für die Katz, weil man NICHTS sieht (außer Wolken). Hat man Glück und gutes Wetter, muss der Ausblick fantastisch sein. Ihr merkt schon: wir hatten schlechtes Wetter 😀

Der zweite, etwas weniger spektakuläre aber immer noch beeindruckende Miradouro ist der Vista do Rei. Von hier aus startet auch ein Wander-Rundweg entlang des Vulkankraters und die Sicht ist immer noch fantastisch. Verbinden kann man den Aussichtspunkt mit einem etwas unheimlichen Ort: der Ruine des Monte Palace Hotels.

Sete Citades auf Sao Miguel, Azoren

Die Zwillingsseen Sete Citades

Tipp 5: Die Ruine des Monte Palace Hotels

Das einst als 5-Sterne Luxusprojekt an den Start gegangene Haus musste 1990 nach nur 19 Monaten Betriebszeit Insolvenz anmelden. Seitdem zerfällt das Gebäude und ist ein Lost Place. Die Eingangshalle, die geschwungene Treppe und auch die einzelnen Zimmer lassen sich immer noch besichtigen. Aufpassen: es gibt teilweise ungesicherte Schächte. Der Aufstieg zum Dach vorbei an tropfenden Hotelfluren und durch offene Fenster hindurch ist abenteuerlich – der Ausblick sensationell. Wenn euch dann noch eine tief-fliegende Wolke einhüllt, ist die mystische Szenerie perfekt. Wie das Hotel früher tatsächlich einmal ausgesehen hat, seht ihr in diesem Artikel.

.

Tipp 6: Ferraria – Heiße Quelle mitten im Atlantik

Ein Swimmingpool mitten im Atlantik! Mit dem Versprechen lockt Ferraria an der Westküste. Die Fahrt runter auf Meeresspiegel-Höhe ist abenteuerlich, weil sehr steil und eng. Die Vegetation unten ist schroff und karg.

Ein kleiner Holzsteg führt vom Parkplatz und dem Imbiss zum Badebecken. Am Rand gibt es kleine Umkleidekabinen – modern designt. Unbedingt Flip Flops oder Badelatschen mitnehmen, sonst ist der Weg zum Einstieg ins Becken durch die vielen spitzen Steine schmerzhaft.

Der kleine Pool ist dann etwas weiter unten, umrahmt von schwarzen Felsen und offen zum Atlantik. Weil die Wellen hier tatsächlich gegen die Küste donnern und keine Rücksicht auf schwimmende Menschen in dem Becken nehmen, gibt es stabile Seile, die in den Felsen verankert sind, um sich festzuhalten. Das ist auch zu empfehlen, wenn ihr nicht von der Strömung hinausgespült werden wollt.

Tipp: Bei Ebbe oder einsetzender Flut hierher kommen! Sonst ist das Wasser zu hoch und zu kalt!

Auf jeden Fall spektakulär und ein Erlebnis, das man gemacht haben muss. Auch wenn 5 Minuten locker reichen 😉

 

3 Tipps für den Norden von Sao Miguel

Tipp 7: Die einzie Teeplantage Europas: Cha Gorreana

Auf Sao Miguel gibt es tatsächlich die einzige Teeplantage Europas, denn auf den Azoren befindet sich der einzige Ort in Europa mit einem für Tee geeigneten Klima. Die Teepflanzen mögen es nämlich weder zu warm noch zu kalt und viel direkte Sonneneinstrahlung ist auch nicht gut für die zarten Knospen. Deshalb befindet sich die Plantage „Cha Gorreana“ in der Nähe von Sao Bras.

Ein schöner, schlichter Hof bildet das Zentrum des Familienunternehmens. An den Hängen und auf den Feldern rundherum wachsen die saftig grünen Teepflanzen. In den Gebäuden kann man sich einen kleinen Film über den Anbau und die Produktion anschauen und die original erhaltenden Anlagen besichtigen. Spannend!

Im Gespräch verrät Chefin Magdalena, warum der Tee hier auf Sao Miguel so gut wächst. „Das Klima ist perfekt. Nicht zu warm, nicht zu kalt – und genug Regen. Außerdem gibt es keine Schädlinge.“

Natürlich könnt ihr die verschiedenen Tee-Sorten auch probieren und kaufen. Ein einzigartiges Souvenir für eure Liebsten zu Hause 😉 Wir haben uns gleich von jeder Sorte eine Packung gekauft.

 

Tipp 8: Likörfabrik Mulher de Capote in Ribeira Grande

Ein tolles Mitbringsel sind auch die Obst-Schnäpse aus dem Hause Mulher do Capote. Die kleine Fabrik liegt in Ribeira Grande und ist auf jeden Fall einen kurzen Abstecher wert. Es wird noch sehr traditionell gearbeitet, die Flaschen und Pakete sogar per Hand beklebt. Außerdem gibt es einen kleinen Shop.

Der Clou: fast alle Schnäpse werden mit Früchten von der Insel gebrannt. Fragt einfach nach, dann dürft ihr auch sehr gerne kosten. Unsere Lieblingssorte: Arroz Doz – Milchreis mit einem Hauch Zimt oben drüber. Schmeckt ein bisschen wie Baileys – nur noch besser.

Tipp: Die Liköre bekommt man auch in kleinen Probierfläschchen, denn die Fabrik ist mittlerweile sogar auf die Billigflieger und Handgepäck-Reisenden eingestellt.

Wir haben uns gleich 10 Stück der kleinen Leckereien mitgebracht!

.

Tipp 9: Der turbulente Viehmarkt in Santana/Ribeira Grande

Jeden Donnerstag steigt im Norden der Insel, in der Nähe des beschaulichen Ribeira Grande, der Viehmarkt von Santana. Laut unseres Reiseführers ein wahres Spektakel, weil da gut getrunken und gefeilscht wird. Als wir da waren, wurde die Halle der Bauerngemeinschaft gerade vorbereitet – für die Wahl zur schönsten Kuh der Insel. Kein Scherz. Inklusive Waschstraße, Frisöre und Fön für die schwarz-weißen Freunde.

.

3 Tipps für das Zentrum von Sao Miguel

Tipp 10: Die Inselhauptstadt Ponta Delgada   

Die Inselhauptstadt der Azoren Ponta Delgada ist schnell erkundet. Eine kleine, süße Altstadt mit Fußgängerzone, ein Hafen mit Cafe-Promenade – das war es schon fast. Abends bietet sich ein kleiner Bummel bei Sonnenuntergang an mit einem kleinen Abschluss-Drink am Hafen. Wer mal größer einkaufen möchte oder Bock auf Shoppen hat: im riesigen Shoppingcenter Parque Atlantico findet ihr einen großen Supermarkt und jede Menge Mode-Geschäfte.

Restaurant Tipp Ponta Delgada: Unser absolutes Highlight in kulinarischer Hinsicht war das „A Tasca“. Das Restaurant ist bodenständig, aber gemütlich eingerichtet. Wie ein altes Bauernhaus, mit dunklen Balken, großen Tischen und lauten Gesprächen am Nebentisch. Preislich absolut in Ordnung. Achtung: besser reservieren, das Restaurant ist sehr beliebt!

Die Küche ist regional geprägt und sehr vielfältig. Es gibt eine Tageskarte mit viel Fisch, die sich mit fortgeschrittener Zeit immer weiter leert. Das Grundkonzept besteht aber daraus, viele, kleine Leckereien zu probieren. Im Tapas-Stil.

Wir hatten einen wunderbaren Tintenfisch-Salat und gebratene Napf-Schnecken in Kräuter-Knoblauch Sauce, die zischend und dampfend serviert werden. Dazu eine Flasche Rosé – perfekt!

.

Tipp 11: Der Vulkankratersee Lagoa do Fogo

Einer der spektakulärsten Aussichtspunkte und Wanderungen von Sao Miguel und eigentlich von den ganzen Azoren wartet rund um den Lagoa do Fogo auf euch. Wer von Ponta Delgada kommt, trifft auf dem Weg durch die Landschaft die eine oder andere Kuh, die nebenan am Wegrand (oder auch AUF der Straße) grast und kann einen ersten Stopp ganz oben auf dem Berg einlegen. Von oben hat man bei klarer Sicht bereits eine fantastische Aussicht, da man ganz oben ist und so den ganzen See überblicken kann. Aber Achtung: hier kann es ziemlich stürmen!

Ein paar Serpentinen geht es dann weiter runter, wo ihr einen weiteren Miradouro passiert. Auch hier lohnt ein Stopp, denn die Wolken von der Bergspitze sind hier nicht und der Blick ist trotzdem traumhaft.

Richtig spektakulär wird es aber erst, wenn ihr die Wanderschuhe auspackt, euren Rucksack mit genügend Wasser und Proviant ausstattet und den abenteuerlichen Wanderpfad hinabsteigt, der eine Parkbucht weiter unten startet.

Es geht einen schmalen Weg über steile Stufen runter, die mal sehr hoch und mal sehr schief sind. Volle Konzentration! Während ihr euch runterschlängelt, werdet ihr automatisch stoppen und die Kamera zücken: der Blick auf den See ist atemberaubend.

Unten angekommen lauft ihr direkt am Ufer entlang. Im Sommer könnt ihr den See sogar einmal komplett umrunden. Wir sind ungefähr bis zur Hälfte gewandert und haben am Strand kurz Rast gemacht. Mit Blick auf den See, der auch gut bei Harry Potter oder Herr der Ringe als Setting mitspielen könnte.

Insgesamt eine tolle Wanderung, für die ihr gute 2,5-3 Stunden einplanen solltet.

 

Tipp 12: Caldeira Velha – Dschungel der Azoren

Ein paar Autominuten den Berg hinab wartet das nächste Highlight: Die Caldeira Velha mit ihren heißen Becken. Am Eingang zahlt ihr 3 Euro Eintritt – ein fairer Obulus, um die Schönheit des Ortes zu erhalten. Auch, wenn einige Anwohner das ganz und gar nicht so sehen und eine Kommerzialisierung wegen des Tourismus beklagen. Früher ging es hier nämlich noch umsonst rein – und nackt!

Die Caldeira Velha ist eine Art kleiner, grüner Urwald mit dichten, hohen Farnen und riesigen Bäumen. Nach ein paar Minuten stoßt ihr auf das Infozentrum und die heißen Becken. Ein Foto unter dem Wasserfall ist Pflicht! Genauso wie ein entspanntes Bad im heißen Wasser.

 

2 Zusatz-Tipps für Sao Miguel

Tipp 13: Der Leuchtturm Farol del Arnel

Einer der besten Aussichtspunkte auf die raue Küste und die peitschende Atlantikbrandung bietet sich vom Farol do Arnel – dem Leuchturm im Osten der Insel. Das Auto unbedingt auf dem Parkstreifen an der Straße stehen lassen und zu Fuß aufmachen. Denn: Es. Ist. Extrem. Steil!

Ihr wandert eine schmale Serpentinen-Straße runter und habt schon nach wenigen Minuten ein Wahnsinns-Panorama Blick auf die Küste! Abends beginnt der Leuchtturm dann noch mit seiner Arbeit und ihr habt das perfekte Motiv! Toll sind auch die kleinen, bunten Häuschen, die sich an die Straße klammern. Wenn es der Zufall will, könnt ihr auch einen Einheimischen dabei bestaunen, wie er es tatsächlich wagt, mit seinem Kleinwagen die Straße runter und auch wieder hochzukraxeln. Nicht nachmachen!

.

Tipp 14: Ein Abendessen bei den Künstlern Yves und Roland

Was ihr auf gar keinen Fall verpassen solltet, ist ein Privat-Dinner bei den belgischen Künstlern Yves und Roland.

Yves ist eigentlich Maler. Um nicht zu sagen, Sao Miguels berühmtester Vertreter seiner Zunft. Lieblingsmotiv: Herzen. Groß, bunt, variantenreich. Mal in Blumenform, mal als Walfisch, als Ananas – bei Yves sind keine kreativen Grenzen gesetzt. Mit Pinsel und Leiter bewaffnet, zieht der Künstler von Dorf zu Dorf und verschönert mit seinen Herzen Hauswände oder Mauern. 300 Herzen gibt es schon – Ziel: 365. Für jeden Tag im Jahr eins. Immer wenn er kommt, wird er umringt von Schaulustigen. Die Menschen hier mögen ihn, seine Herzen strahlen Lebensfreude aus.

Yves und Roland kommen ursprünglich aus Belgien und sind vor mehr als 20 Jahren ausgewandert. Nachdem sie das sechste Mal hier Urlaub gemacht und sich endgültig verliebt hatten. Das Paar lebt zwanzig Autominuten von Ponta Delgada entfernt in Livramento. Ihr Anwesen haben sie „Vila Pavilon“ getauft. Fünf Hunde, ein Pferd und ein Esel gehören dazu.

Jahrzehntelang betrieben die beiden ein Restaurant auf dem Grundstück. A la Carte, vierzehn Gäste maximal, fünf Vorspeisen, fünf Hauptgänge, fünf Nachspeisen. Vor ein paar Jahren haben sie sich dann gedacht: „Wir wollen was Neues“.

Seitdem kocht Roland in der Vila Pavilon nur noch auf Reservierung. Yves serviert und plaudert mit den Gästen. Ganz intim in einer wunderbar gemütlichen Wohnzimmer-Atmosphäre mit Kunstwerken von Yves, einem Schallplattenspieler und einem knisternden Ofen in der Ecke. 5-Gänge für 30 Euro – Wasser, Wein und Espresso inklusive.

.

Das sind unsere 14 Tipps für einen unvergesslich schönen Urlaub auf den Azoren! Uns hat es auf jeden Fall richtig gut gefallen und wir wollen unbedingt noch einmal wiederkommen! Auch natürlich, um noch einmal so köstlich bei Yves und Roland zu speisen 😉

Aber auch die anderen Inseln der Azoren sind auf jeden Fall eine Reise wert und vielleicht verbindet man es das nächste Mal mit einem kleinen Inselhopping nach Pico oder Santa Maria 🙂

Wir hoffen, euch hat unser Artikel gefallen und viele Tipps für die Azoren gegeben.

Hast du noch andere Tipps für die Azoren?

Ich freue mich über alle Kommentare, also schreibt mir eure Tipps für Sao Miguel, Pico, Santa Maria und Co.! 

Wenn dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich natürlich sehr, wenn du ihn mit deinen Freunden teilst.

Und wenn du nichts verpassen willst, dann trag dich bei meiner Flaschenpost ein, da erhältst du immer die aktuellsten Infos zu Last Paradise und verpasst keinen Artikel mehr.

Ansonsten kannst du mir auch wie immer auf FacebookTwitter und Instagram folgen.

Teile es mit deinen Freunden!

20 Responses

  1. Sabine

    Hallo Leon, danke für die tollen Tipps. Bis auf den Nr.9 und 14 haben wir alles genauso erlebt und genossen. Ach nee, stimmt nicht: Nr.4 ohne Nebel und ja- die Sicht ist spektakulär, und Nr. 6: das Baden im Meer war im November nicht mehr möglich wegen zu hohem Wellengang. Aber gleich beim Parkplatz gab es ein Badehaus und da haben wir die heißen Quellen natürlich ganz komfortabel genossen!

    Ein weiteres Highlight, dass wir empfehlen können: der Wanderweg Caldeiras da Ribeira- Salto do Cabrito
    http://trails.visitazores.com/de/wanderwege-der-azoren/sao-miguel/caldeiras-da-ribeira-grande-salto-do-cabrito
    Kurzer Weg von 7,5 km, tolle Ausblicke, aufregende Klettertour!

    Hab Dank für die nette Reiseleitung, wir bleiben gerne bei dir dran!

    Sabine und Christian

    Antworten
  2. Michaela

    Hallo Leon,
    danke für den Tipp:

    Was ihr auf gar keinen Fall verpassen solltet, ist ein Privat-Dinner bei den belgischen Künstlern Yves und Roland.

    Hast du einen e-mail Kontakt der beiden? DANKE!

    Antworten
  3. Svenja

    Hey ihr beiden,

    vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ich plane dieses Jahr alleine Urlaub zu machen und würde gerne von euch wissen, ob ihr dafür auch die Azoren empfehlen könnt?!

    Viele grüße,
    Svenja

    Antworten
    • Leon

      Hi Svenja! Das hängt ganz davon ab, was du erwartest. Grundsätzlich kann man Sao Miguel sehr gut individuell erkunden – am besten per Mietwagen damit du möglichst flexibel bist. Es gibt allerdings keine Riesen Hostel-Landschaft, das heißt, wenn du mit anderen Reisenden in Kontakt kommen möchtest, kannst du z.B. in die Jugendherberge in Ponta Delgada (http://www.pousadasjuvacores.com/index.php?page=sao-miguel) oder geführte Gruppen-Touren buchen (Hier eine Übersicht von verschiedenen Anbietern: https://www.visitazores.com/de/getting-around?activity=tours&page=1).

      Ansonsten eignet sich die Insel perfekt zum Runterkommen und „Für sich sein“, wenn du eher Ruhe suchst.

      Viele Grüße,
      Leon

      Antworten
  4. Petra

    Hallo ihr beiden,

    der Bericht ist super toll geschrieben – Danke dafür! Ich kann nicht ganz rauslesen, wann ihr genau wart. Wir würden dieses Jahr Ende Oktober einplanen.. könnt ihr dies vom Wetter empfehlen? Sieht man hier noch blühende Blumen?

    Danke euch und viele Grüße
    Petra

    Antworten
    • Carina

      Hallo Petra!
      Wir waren im November auf den Azoren! 🙂
      Wettertechnisch sollte der Oktober noch ein bisschen besser sein als der November, wobei das Wetter auf den Azoren halt auch immer ein bisschen unberechenbar ist 😉
      Ihr werdet sicherlich auch Regen haben, wie auch Sonnenschein und viel Wind. Von den Temperaturen sollte es so zwischen 18 und 22 Grad sein.
      Selbst im November haben noch einige Blumen geblüht, aber nichtsdestotrotz ist es natürlich Herbst. Den richtigen Blütenzauber hat man dann doch eher im Frühjahr.
      Aber der Herbst ist trotzdem toll, ich kann es nur empfehlen 🙂

      Liebe Grüße,
      Carina

      Antworten
  5. Lisa

    Huhu,
    super toller Beitrag, genau danach habe ich gesucht 🙂 mein Freund und ich fliegen auch im November diesen Jahres und Eure Tips sind sehr hilfreich! Vielen Dank dafür.

    Ein paar Fragen hätte ich allerdings noch:

    – brauche ich wirklich nur eine leichte Regenjacke und keine dickere Jacke?
    – seid ihr mit Navi unterwegs gewesen oder findet man die Routen auch gut so?
    Haben uns auch vorab einen Mietwagen gebucht und bin mal gespannt ob alles gut funktionieren wird, habe vorher noch nie einen Wagen gemietet. Haben auch für den ganzen Aufenthalt in Ponta delgada eine Unterkunft.

    Antworten
    • Carina

      Hallo Lisa,
      also ich würde bezüglich der Jacke mal die gute, alte Tradition der „Allwetter-Jacke“ hervorbringen. Leon und ich hatten tatsächlich beide unsere Outdoor-Jacken jeweils mit herausnehmbaren Fleece mit.
      Eine richtige Winterjacke für tiefe Temperature braucht ihr nicht, aber ich stimme dir zu, nur eine leichte Regenjacke ist doch eher zu kalt.

      Zur Navigation: Wir haben das eigentlich immer mit Handy Navigation, also Google Maps oder ähnliche Services gemacht. Ohne jegliche Navigation dürfte es wahrscheinlich schwierig werden. Aber mittlerweile gibt es jetzt ja europaweites Roaming und mit Google Maps kommt man immer sehr gut klar 🙂 Extra Navi ist nicht erforderlich.

      Euch eine tolle Reise auf die Azoren!
      Carina

      Antworten
  6. George

    Wie kann man nur so positiv über diese Inselgruppe berichten?
    Bestimmt gekauft vom portugiesischen Tourismus-Ministerium. Die Bevölkerung ist niemals gastfreundlich, es gibt nicht einmal eine gute Küche. Das Wetter ist nichts für einen Urlaub, Strände sind nicht vorhanden. Dauernd regnet es!
    Donnerstag flieg ich wieder hin. Macht nicht so viel Werbung. 😉

    Antworten
    • Carina

      Hihi, ja da bist du uns nun auf die Schlichte gekommen 😛
      Wir hoffen, dein „Zwangsurlaub“ auf den Azoren war aushaltbar 😀
      Viele Grüße!

      Antworten
  7. Mick

    Schöner Bericht.
    Unser Flug geht am Samstag und wir werden in den 7 Tagen sicherlich einige eurer Tipps in Angriff nehmen 🙂
    Wie sieht es mit der sprachlichen Barriere aus? Kommt man mit englisch gut voran?

    Antworten
    • Carina

      Hi Mick,
      ich hoffe, ihr hattet eine tolle Reise? Sprachlich war es kein Problem für uns, aber berichte gerne mal, wie es euch ergangen ist?

      Viele Grüße,
      Carina

      Antworten
  8. Resi

    Hi, ein paar kleine Anmerkungen.
    – die Likörfabrik ist eine ziemliche Touristenfalle (die zweite, in Riberira Seca auf der anderen Inselseite, übrigens auch). Das Zeug wird mit Sicherheit NICHT vor Ort gebrannt: sie haben gar keine Destille, wollten das aber nicht zugeben und haben sich herausgewunden, sie sei „woanders“. Auf Nachfrage konnte mir der sehr gut englisch sprechende und souverän auftretende Mann nicht sagen, was für einen Typ Destille sie denn haben. Es ist auch ungewöhnlich für eine Brennerei, nicht über ihre Destille zu sprechen, ist sie doch der große Stolz jedes Brenners. Sie nennen sich ehrlicherweise ja auch Likörfabrik. Die Geschmacksprobe ergibt einen ziemlich billigen Neutralalkohol als Basis für Liköre und Gin, der Rum ist nicht vor Ort sondern auf den Antillen gebrannt und nur dort „gelagert“, allerdings sind, wie man dort sehen kann, alle Fässer gewachst, so dass der Mikro-oxidationsprozess, der ein wichtiger Teil der Fasslagerung ist, gar nicht stattfinden kann. Entsprechend schmeckt ihr Weinbrand trotz (angeblich) 20 Jahren Fass noch sehr scharf. Ich frage mich sogar, ob die Angabe auf dem Etikett, der Gin sei auf der Insel gebrannt, nicht gelogen ist, jedenfalls ist er sicher nicht, wie uns der Mann sagte, auf der Basis von gebranntem Wein gemacht, da er schlicht nach Neutralalkohol schmeckt (96% Ethylalkohol, nach EU Verordnung muss Gin so hergestellt werden, was aber nicht alle wissen und nicht überall befolgt wird. Er lässt sich jedoch nur in Raffinerien herstellen und nicht in kleinen Brennereien). Der Eindruck, dass hier viel gelogen wird oder zumindest vage Informationen gegeben werden, lässt keinen guten Nachgeschmack und die Produkte sind, objektiv, auch wirklich eher unterstes Niveau, so wie ihre Preisklasse… Ich würde das niemandem empfehlen
    – zum Tee ist zu sagen: man sollte bloß keinem Japaner sagen, dass hier Tee mit der Heckenschere geerntet wird. Da wird es doch schwierig, Orange Pekoe (nur die Spitzen) oder Hyssum ( die drei obersten Blätter) zu machen, beides wird jedoch verkauft und auch so beworben. In meiner Packung fand ich Unmengen Holzstückchen, die da definitiv nichts drin verloren haben (machen aber mehr Gewicht…) und ich habe selten einen so minderwertigen Tee getrunken. Das kann man ja so machen, schade aber irgendwie, wenn man auch Qualität herstellen könnte. Gerade bei Tee macht das einen Wahnsinnsunterschied. Und dann halt unter falschem Label verkaufen – fühl mich nicht zum ersten Mal auf der Insel verarscht.
    – was in keinem Azorenführer erwähnt wird: wetterempfindliche und stark sonnenbedürftige sollten die Azoren in der kalten Jahreshälfte dringend meiden. Es kann nämlich passieren, dass das berühmte Hoch sich für Wochen verpisst und man auf der Insel sitzt und nichts unternehmen kann, weil ein 100km/h Wind weht und es alle halbe Stunde regnet. Da nirgends geheizt wird und auch sonst nicht viel darauf ausgerichtet ist, dass es draußen dauerhaft unwirtlich ist, kann man auch nicht auf ein kuscheliges Café ausweichen, zumal in allen Bars, Restaurants und Cafés ständig die Tür offen steht. Die wenigen Museen hat man schnell durch, geheizt sind sie auch nicht, und an Baden ist dann, auch wegen des Wellengangs und des peitschenden Windes, nicht zu denken. Die Temperatur sinkt locker dauerhaft unter 15 Grad, in den Bergen noch weniger (wir haben 7° gemessen) und man ist grundsätzlich nach kürzester Zeit völlig durchnässt. Ohne Mietwagen geht dann gar nichts, auch weil das der einzige Ort ist, den man dann heizen kann.
    – die heißen Quellen sind mittlerweile alle nur gegen Eintritt zu besuchen, die einst frei zugänglichen samt und sonders gesperrt, am Lagoa da Furnas darf man sogar 2 Euro dafür bezahlen, dass man die dampfenden Löcher anschaut, was man unten in Furnas selber immerhin noch ohne Eintritt kann. Die Thermen sind mit ihrer tropischen Vegetation schön angelegt, man hat aber im Winter nichts davon (siehe oben, Lustwandeln bei unter 10° im Regen… neeee) und du kannst im Poça Dona Beija dein Handtuch nicht regensicher ablegen (einziger Ort, die Schließfächer kosten extra (wie auch heiße Duschen(!) und sind bei den Umkleiden). Der Preis ist mit 6 Euro im Vergleich zu sagen wir einer durchschnittlichen Thermalanlage angesichts dessen, was sie bieten, eher übertrieben. irgendwie schade das alles. Es ist trotzdem nett, aber halt schlecht gemacht für schlechtes Wetter und ein bisschen zu teuer, also bei weitem nicht dieses unglaubliche Paradies, von dem immer geschwärmt wird.
    – für Veggies ist das Essen eine Katastrophe, es gibt auf San Miguel genau 2 Orte, beide in Ponta Delgada, in denen man vernünftig essen kann.
    – die Landschaft ist im übrigen nur halb so romantisch, wie sie aussieht, Man kann die Spuren von Überdüngung durch zu intensive Viehhaltung überall erkennen, der Lagoa da Furnas ist eutrophiert, eine Algenblüte ist erkennbar und das Wasser stinkt. Das Trinkwasser, das ja eine wunderbare Qualität haben könnte angesichts des vielen Regens und Vulkangesteins, schmeckt richtig scheusslich.
    – die Caldeira Velha kostet mittlerweile 8€ übrigens.

    Sagen wir’s so: die Azoren sind im Sommer und bei gutem Wetter bestimmt schön, vieles ist aber ingesamt sehr schade, und im Winter fährt man besser nach Schottland oder Irland, da ist geheizt und es gibt echten guten Whiskey um sich aufzuwärmen. Oder gleich weiter nach Süden, wo’s warm ist.

    Antworten
  9. Eguarg

    Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich mich in einem Blog überhaupt zu Wort melde. Wahrscheinlich ist es gerade der Rum, welcher um 22:55 auf São Miguel aus mir spricht.

    Nachdem der inforeiche Bericht mich mit nützlichen Tipps versorgt hat, hat mich dieser Kommentar sehr zum Lachen gebracht. Ich war wirklich schon viel in der Welt unterwegs und rate daher zu einem Urlaub im Hallenbad. Bitte Snacks selber mitbringen. Aufs Handtuch bitte verzichten. Der Locker ist sicherlich kostenpflichtig.

    Antworten
    • Carina

      😀 😀 😀 Gute Idee! Und herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Blog-Kommentar 😉

      Antworten
  10. Simone Meier

    Hallo,

    wir (2 Pärchen) wollen Anfang September für ca. 9-10 Tage auf die Insel Sào Miguel.
    Wir wollen mit Mietwagen unterwegs sein. Ist ein „Hotel-Hopping“ zu empfehlen?
    Ich hatte an 3-4 Stationen gedacht, da wir nicht immer wieder an denselben Ausgangsort zurückfahren möchten.

    Antworten
  11. Thomas Scheid

    Hey Ihr Beiden!

    Wirklich guter Bericht, Hört/ Liest sich traumhaft. Vielen Dank dafür! 🙂
    Wir sind schon „sau“mäßig gespannt. Der Flieger geht am 21.01.2023 und wir werden sicherlich Eure Tips mitnehmen und in uns aufsaugen. Einfach raus, das ist zunächst unsere Devise und den Tag kommen und gehen lassen, wie es eben so geht!
    Rückmeldung kommt dann nach unserer Rückkehr. 🙁

    Viele Grüße
    Thomas

    Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.