14 Dinge, die ich 2014 gelernt habe – Und wie es 2015 weitergeht Carina 09/01/2015 Berlin, Blog, Dies und das 2 6476 Die erste Uni- und Arbeitswoche 2015 ist fast geschafft. Damit ist der Alltag wieder eingekehrt nach diesen merkwürdigen Tagen zwischen den Jahren und 2014 ist endgültig vorbei. Es war ein abwechslungsreiches Jahr. Ich habe getanzt, gelacht, geweint, gehofft, gesungen und gestaunt. Ich habe viel Neues gesehen, gefühlt, gehört und verstanden. Vor allem auf Reisen habe ich Vieles erlebt und so Manches gelernt. Zu 14 Erkenntnissen bin ich im Jahr 2014 gelangt und diese wollte ich euch natürlich nicht vorenthalten! [hr] Also, los geht’s: 1. Wer die Nase voll von anderen Menschen hat, sollte im Februar in den Spreewald fahren. Dort ist niemand. Man ist quasi alleine. Die Städte sind wie ausgestorben und die sonst aus allen Nähten platzenden Kahnstationen liegen einsam und verlassen da. Wenn man aber nett fragt, wird man sogar alleine (bzw. zu zweit) mit einem Kahn durch den halben Spreewald gestakt. Allerdings ist ein bisschen Detektivarbeit gefragt, wenn man abends etwas essen gehen möchte… Ganz alleine im Schloss Lübbenau: Im Februar ist der Spreewald wie ausgestorben 2. Man sollte immer eine Reiserücktrittsversicherung abschließen. IMMER! Es sein denn, man möchte auf 300€ für eine aus Krankheitsgründen nicht angetretene Marokko-Reise sitzen bleiben. 3. Der Italiener Mussolini hatte eine Villa in Griechenland. Genauer: auf Rhodos. Im typisch schweizerischen Baustil. Heute fahren dort vor allem deutsche Geocacher hin, weil die Villa mittlerweile verlassen ist. Das nenne ich mal eine Geschichte mit internationalem Hintergrund. Villa de Vecchi auf Rhodos – ein Lost Place Mussolini hatte eine beeindruckende Aussicht Langsamer Verfall der Villa 4. Die Sage mit dem Kinderkriegen auf dem Kloster von Tsambika stimmt. Wirklich! Woher ich das weiß? Eine Kommilitonin wurde doch tatsächlich nur kurze Zeit nach der Rhodos Exkursion schwanger. Na, wenn das kein handfester Beweis ist. Ein Besuch beim Kloster von Tsambika – Garant für Fruchtbarkeit? 5. Ich bin einfach kein richtiger Rügen-Typ. Auch bei der zweiten Chance für diese Insel (12 Jahre nach der ersten) fand ich sie immer noch einen Hauch zu spießig, zu teuer und zu langweilig. Außer den (stetig wachsenden) Hotels hatte sich in den 12 Jahren auch nicht viel verändert. Ok, vielleicht meine eigene Einstellung. Heute finde ich Spaziergänge am Strand und durch die Buchenwälder nämlich gut. Zumindest solange ich dabei stundenlang versuchen kann, ein Leberblümchen schön im Gegenlicht zu fotografieren. Das wiederum findet mein Freund doof und langweilig. Na gut, jedem das seine, oder? Strandspaziergänge… Die Seebrücke von Sellin… …und ich fotografiere nur Leberblümchen 6. Wenn ich einmal ganz kitschig vor einem Schloss heiraten möchte, dann muss es auch ein richtiges Disney-Schloss sein! Die gibt es ja gar nicht, sagst du jetzt? Dachte ich auch. Bis ich im Frühling das „Neuschwanstein des Nordens“ entdeckt habe. Noch nie gehört? Ich meine das Schweriner Schloss. Das kommt mit seinen zierlichen Türmchen und der verwunschenen Gartenanlage den gängigen Aschenputtel-Prinzessinnen-Klischees schon ziemlich nahe. Aber vielleicht bleibe ich doch lieber eine barfüßige Pocahontas, die durch den Wald marschiert und mit Tieren redet… Das „Neuschwanstein des Nordens“ – könnte glatt aus einem Disney-Film sein! 7. Und wenn ich schon mit Tieren reden möchte, dann doch bitte mit Schmetterlingen mit durchsichtigen Flügeln. Du glaubst mir wieder nicht? Hier habe ich ein Beweisfoto. Es gibt tatsächlich Schmetterlinge, deren Flügel fast komplett durchsichtig sind. So etwas Schönes habe ich im Tierreich auch noch nicht oft gesehen! Diese und andere wunderhübsche Exemplare gibt es übrigens unweit von Berlin, in der Biosphäre in Potsdam. (Psssst, Geheimtipp für verregnete Tage!) Schmetterling mit durchsichtigen Flügeln (Greta morgane) Ein leuchtend oranger Falter… 8. Leipzig ist das neue Berlin. Ich gebe zu, dieser Spruch kommt nicht von mir, aber selbst als treue Berlin-Verfechterin muss ich gestehen, dass da ein Kern Wahres drin steckt. Bei einem sommerlichen Wochenendtrip nach Leipzig hat mich diese Stadt mit dem industriellen halb-fertig-Charme gekonnt um den Finger gewickelt. Die Weiße Elster, die sich ihren Weg vorbei an schicken Fabrikhäusern bahnt, lässt mich an ein modernes Venedig denken und die gemütlichen Altbau-Viertel mit den Kunstateliers erinnern mich an einen Prenzlauer Berg vor 10 Jahren. 9. Auf Borneo wird gerne Farn gegessen. Aus dem Urwald. Und abgesehen von der etwas schleimigen Konsistenz und den lustigen eingerollten Blättern schmeckt der Farn auch echt gut. Allgemein fand ich das Essen auf Borneo sehr spannend und lecker. Nudeln mit massenweise Sojasoße und Eiern zum Frühstück? Kein Problem mehr nach einem Monat Borneo! Typisches Essen auf Borneo: Reis, Nudeln und … Farn! 10. Eine kleine Baby-Schildkröte in der Hand zu halten und sie behutsam ins offene Meer zu setzen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Doch noch beeindruckender sind eigentlich die Muttertiere. Wie sich diese großen, schweren Schildkröten unter größten Anstrengungen über den Strand schleppen, ein metertiefes Loch graben und über 100 Eier legen ist einfach ein unvergesslicher Moment, der mir gezeigt hat, wie wunderschön die Natur ist. Über 200 Baby Schildkröten haben wir ins Meer gebracht Hier ist eine davon. Die links. Die beeindruckende Mutter schleppt sich zurück ins Meer 11. Es gibt immer einen Haken – selbst im Paradies. Unsere einsame Insel vor Borneo war ein wahrgewordener Traum: Sandstrand, Palmen und türkisblaues Wasser… Wären da nicht 1 Mio. Sandfliegen, die sich sofort auf jede nicht bedeckte Körperstelle setzen und anfangen Blut zu saugen, wenn man sich dem Strand auch nur ansatzweise nähert. Also blieb uns nicht anderes übrig als jedes Mal ein komplettes Bedouinen-Outfit anzuziehen, wenn wir an den Strand wollten. Bei 35°C im Schatten ist das natürlich auch GANZ genau das, was man sich vorstellt… Sicherheitsvorkehrungen gegen die Sandfliegen… 12. Urlaub zu Hause kann fast so schön sein, wie richtiger Urlaub. Vor allem, wenn man das Glück hat in so einer dynamischen und abwechslungsreichen Stadt wie Berlin zu leben. Auch wenn mir diese Stadt hin und wieder ganz schön auf den Keks geht, liebe ich sie doch für ihre vielen Möglichkeiten und aufregenden, neuen Plätze. Mein absoluter Lieblingsort des Jahres 2014: Der Klunkerkranich! Mein Lieblingsspot 2014… … der Klunkerkranchich 13. Mein Fernweh ist noch lange nicht gestillt. Ich fange ja gerade erst an! Dieses Jahr war ich zum Beispiel zum ersten Mal in Asien. Und es wird definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein. Dort gibt es einfach noch so viel zu entdecken. Außerdem haben es mir auch gerade die nordischen Länder angetan und ich will unbedingt nach Island, Finnland und Norwegen. Lassen wir uns mal überraschen, wohin es mich dieses Jahr noch führt. Meine erste Reise nach Asien – aber mit Sicherheit nicht die letzte! 14. 2014 war gut – 2015 wird noch besser! Wieso? Ich sag’s euch jetzt. So geht es 2015 weiter: Du kannst hier jetzt noch öfter neue Geschichten aus dem Paradies lesen! Ich werde ab jetzt jede Woche zwei neue Artikel veröffentlichen. Einen dienstags und den anderen freitags. Am Dienstag nehme ich dich wie gewohnt mit zu den schönsten Natur- und Stadtparadiesen weltweit. Und für den Freitags-Artikel führe ich sogar eine ganz neue Kategorie ein: Die Berliner Stadtfluchten. Hier zeige ich dir jede Woche meine kleinen und großen Paradiese und versteckten Schätze in und um Berlin. Und wenn du Lust hast, kannst du diese gleich am Wochenende entdecken. Außerdem ist es dir vielleicht schon aufgefallen: Ich verschicke ab jetzt monatlich eine Flaschenpost an alle, die diese abonnieren. Mit der Flaschenpost verpasst du keine Artikel mehr auf Last Paradise und zusätzlich erhältst du Geschichten und Bilder, die so nicht auf dem Blog veröffentlicht werden. Also, nicht verpassen und schnell abonnieren! Und privat? Mein Studium nähert sich langsam dem Ende und gegen Winter 2015 geht es für mich hoffentlich auch wieder runter ins südliche Afrika, um dem Berliner Winter zu entkommen meine Masterarbeit zu schreiben. Ansonsten möchte ich noch viele kleine und große Paradiese in Nah und Fern entdecken und hoffe du begleitest mich weiter auf dieser tollen Reise! Dafür kannst du mir auch Facebook, Twitter oder mit meiner Flaschenpost folgen. Was hast du für 2015 geplant? Stehen schon bestimmte Reisen an oder bist du auch eher noch planlos? Teile es mit deinen Freunden! 2 Responses Evy 27/01/2015 Nix geht über Lost Places! Antworten Jens 09/03/2015 Was für eine Liste! Da scheinst Du ja in der Tat ein spannendes und vielseitiges Reisejahr hinter Dir zu haben. Was das gute alte Rügen betrifft … die Insel ist eigentlich schon recht vielseitig, manches eröffnet sich nur nicht so auf den ersten Blick – vor allem jenseits der in der Tat ein wenig … biederen Kurbäder, die wohl wirklich nicht ganz so abwechslungsreich sind (dafür aber eben mit wilhelminischer Bäderarchitektur aufwarten können). Schon Fontane wußte allerdings: Nach Rügen reisen, heißt nach Sassnitz reisen. Nicht, dass das frühere Fischerdorf selbst besonders spannend wäre (der Hafen und insbesondere die Mole sind aber schon einen Spaziergang wert), aber der Ort stellt einen guten idealen Ausgangspunkt für Erkundungen in den herrlichen Wäldern des nahen Jasmund dar. Zu verborgenen, sagenumwobenen Plätzen aus grauer Vorzeit und den weithin bekannten Kreidefelsen, zurück dann unterhalb der zerklüfteten Küste am Strand. Oder zu den Hügel- und Megalithgräbern im Wald von Dwasieden. Oderder sturmumtosten Steilküste am Kap Arkona im Norden der Insel. Oder dem gewaltigen, lange leerstehenden, heute nach und nach in Wohnungen umgewandelten Gebäudekomplex von Prora (Stichwort: Lost Place, wobei der Ortin den letzten Jahren so verloren nicht mehr ist). Oder die hügeligen und deutlich einsameren Azen des Mönchsguts. Oder …. oh, das liest sich jetzt schon sehr, als würde ich hier für’s Rügensche Tourismusbüro schreiben (was mitnichten der Fall ist 🙂 ). Rügen hat, denke ich, gerade jenseits der Bäder- und Kurorte ein paar spannende Ausflugsziele zu bieten. Vielleicht gibst Du der Insel ja noch ’ne dritte Chance. 😉 Antworten Hinterlasse eine Antwort Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* Email* Webseite Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. *
Jens 09/03/2015 Was für eine Liste! Da scheinst Du ja in der Tat ein spannendes und vielseitiges Reisejahr hinter Dir zu haben. Was das gute alte Rügen betrifft … die Insel ist eigentlich schon recht vielseitig, manches eröffnet sich nur nicht so auf den ersten Blick – vor allem jenseits der in der Tat ein wenig … biederen Kurbäder, die wohl wirklich nicht ganz so abwechslungsreich sind (dafür aber eben mit wilhelminischer Bäderarchitektur aufwarten können). Schon Fontane wußte allerdings: Nach Rügen reisen, heißt nach Sassnitz reisen. Nicht, dass das frühere Fischerdorf selbst besonders spannend wäre (der Hafen und insbesondere die Mole sind aber schon einen Spaziergang wert), aber der Ort stellt einen guten idealen Ausgangspunkt für Erkundungen in den herrlichen Wäldern des nahen Jasmund dar. Zu verborgenen, sagenumwobenen Plätzen aus grauer Vorzeit und den weithin bekannten Kreidefelsen, zurück dann unterhalb der zerklüfteten Küste am Strand. Oder zu den Hügel- und Megalithgräbern im Wald von Dwasieden. Oderder sturmumtosten Steilküste am Kap Arkona im Norden der Insel. Oder dem gewaltigen, lange leerstehenden, heute nach und nach in Wohnungen umgewandelten Gebäudekomplex von Prora (Stichwort: Lost Place, wobei der Ortin den letzten Jahren so verloren nicht mehr ist). Oder die hügeligen und deutlich einsameren Azen des Mönchsguts. Oder …. oh, das liest sich jetzt schon sehr, als würde ich hier für’s Rügensche Tourismusbüro schreiben (was mitnichten der Fall ist 🙂 ). Rügen hat, denke ich, gerade jenseits der Bäder- und Kurorte ein paar spannende Ausflugsziele zu bieten. Vielleicht gibst Du der Insel ja noch ’ne dritte Chance. 😉 Antworten