Ein Kloster – auf der Spitze eines Berges, 220 Meter über dem Meeresspiegel, eine stundenlange Wanderung aufwärts, 303 unregelmäßige Stufen zum Gipfel…

Aber zur Belohung: eine Hammer-Aussicht!

Doch mannomann, wir waren doch ziemlich erschöpft und die Füße schmerzten nach diesem langen Exkursionstag… Aber die ganze Erschöpfung konnte die Freude über den Ausblick auf Rhodos, den goldenen Strand von Tsambika und dieses türkisblaue Meer nicht trüben!

Aber noch mal kurz von vorne: Im März machte sich unsere kleine Reisegruppe „Sonnenschein“ der Universität Potsdam auf den Weg auf die kleine griechische Insel Rhodos, um sich dort näher mit den Pflanzengemeinschaften und deren Besonderheiten im Mittelmeerraum zu beschäftigen. Also: 14 Tage Mittelmeer, Sonne, Strand und Retsina während in Deutschland noch alle bibbern! 🙂

So oder so ähnlich wird wohl der eine oder andere gedacht haben als wir uns Anfang März auf die Reise gemacht haben. Tja, trotzdem standen bei dieser Exkursion die Pflanzen im Vordergrund und so bestanden die Tage größtenteils aus Exkursionen in die verschiedensten Gegenden von Rhodos, wo wir uns dann näher mit den Pflanzen beschäftigt haben.

Unter anderem ging ein Tagesausflug auch zum Strand von Tsambika und dem kleinen Kloster auf dem Berg daneben.

Der Strand von Tsambika zählt zu einem der schönsten Strände von Rhodos. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden vor allem in den Touristen-Hochburgen wie Faliraki, ist der Strand in Tsambika natürlich entstanden und nicht aufgeschüttet und der Sand ist fein und weich. Auf dem Weg ins türkisblaue Wasser stören keine harten Steine und die Bucht ist durch die Berge im Hintergrund vor Wind geschützt. Im Sommer steigen in Tsambika angeblich einige angesagte Strand-Parties und vor allem junge Leute liegen dann dicht an dicht unter den Sonnenschirmen.

Ausblick auf den Strand von Tsambika

Ausblick auf den Strand von Tsambika

Aussicht vom Berg Tsambika auf Kolympia

Andere Seite der Bucht: Blick auf die Touristen-Stadt Kolympia

Im März war aber noch regelrecht tote Hose. Der Strand war lang und leer und außer ein paar Katzen an der Taverne war kein Lebewesen weit und breit zu sehen.

Umso interessanter waren für uns natürlich die Pflanzen am Strand und auf dem Berg 😀 Wie unter Botanikern so üblich, wurde an jeder zweiten Pflanze angehalten und diese eingehend unter die Lupe genommen. So dauerte der Aufstieg dann auch einige Stunden. Spiralförmig haben wir uns einmal rund um den Berg entlang eines 30 cm breiten Ziegenpfades nach oben vorgearbeitet. Höhenangst oder ungeschickte Füße sollte man bei diesem Aufstieg nicht haben, denn es geht doch recht steil den Berg hinab.

Aber der Blick auf den Strand und das glitzernde Meer sowie die wechselnden Panoramen auf beiden Seiten des Berges belohnten schon während des Aufstiegs für alle Mühen. Wer dann noch links und rechts vom Weg eine der vielen Orchideen entdecken konnte, war sogleich im siebten Botanikerhimmel 😀

Orchidee in Tsambika Rhodos

Rosafarbenes Knabenkraut am Berg

Aber was haben nun ein Kloster auf Rhodos und Schwangerschaften gemeinsam?

Nun ja, eigentlich müssten wir nämlich alle schwanger sein. Zumindest die weiblichen Teilnehmer der Exkursion ohne Kinder 😀 Denn der Mythos besagt, dass die Frauen, die beim Bau des Klosters halfen, hinterher auf wunderliche Weise alle schwanger waren. Aus diesem Grund pilgern heute noch Griechinnen mit Kinderwunsch aus ganz Rhodos nach Tsambika und bitten um die Erhörung ihrer Gebete. Anscheinend hat aber niemand von uns das Kleingedruckte gelesen, denn um das Gebet zu verstärken, sollte man am besten den Aufstieg barfuß bewältigen. Da dies keiner von uns gemacht hat, sind wir wahrscheinlich alle noch einmal drum herum gekommen, unser Kind Tsambika (Mädchen) oder Tsambiko (Junge) zu nennen…

Skurriler Zusatz-Fact zu dieser Legende: Wenn Beten und Barfußlaufen immer noch nicht geholfen haben, kann man als letzten Schritt noch eine riesige Kerze in Form eines Babys kaufen und im Kloster anzünden…

Treppen zu, Kloster von Tsambika

303 Treppenstufen führen hinauf zum Kloster von Tsambika

Frauen im Kloster von Tsambika

Griechische Mädels, die zum Beten ins Kloster gekommen sind

Bei Sonnenuntergang haben wir uns vom Kloster verschabschiedet und sind den etwas schnelleren Weg entlang der Straße zurück zu den Autos marschiert.

Fazit zur Exkursion nach Tsambika: eine atemberaubende Aussicht auf einen der schönsten Strände von ganz Rhodos, das Ganze noch garniert mit ein bisschen Plüsch und Kitsch im Kloster, ergeben zusammen die Rezeptur für einen sehr abwechslungsreichen Tag in Tsambika! Wer auch noch Interesse an Orchideen bzw. Pflanzen des Mittelmeerraumes allgemein hat, dürfte bei diesem Ausflug auf keinen Fall zu kurz kommen!

Und für die Fußfaulen unter euch: Eine asphaltierte Straße führt fast bis nach ganz oben auf den Berg. Nur die 303 Treppen-Stufen muss man noch mit den eigenen Füßen bewältigen. Aber die Mühe lohnt sich, versprochen 😉

Zu guter Letzt noch ein großes Dankeschön an die tolle Reisegruppe „Sonnenschein“, es hat super viel Spaß gemacht mit euch!

Rhodos Exkursion Universität Potsdam

Vielen Dank an die Reisegruppe „Sonnenschein“!

Lest demnächst noch, wo die Italiener früher ihre Parties auf Rhodos geschmissen haben und warum Rhodos Stadt im März aussieht wie eine Filmkulisse!

Wart ihr auch schon einmal auf Rhodos und was hat euch besonders gut gefallen?

Oder kennt ihr auch noch andere lustige oder skurille Mythen und Legenden?

Freue mich über eure Kommentare!

 

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