Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und es ist tatsächlich schon der letzte Tag des Jahres 2015. Die Stunden und Minuten laufen unaufhaltsam weiter und wir begrüßen schon in knapp 12 Stunden das neue Jahr.

Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist meist eine ruhige Zeit in der man wie jedes Jahr bestürzt feststellt, dass schon wieder ein Jahr vorbei ist, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man älter wird und dass man noch immer keinen Plan für Silvester hat. Mir zumindest geht das immer so.

Während dieser Tage nutze ich auch die Zeit, noch einmal über das vergangene Jahr zu sinnieren und, viel besser, mich auf mein bevorstehendes Abenteuer in 2016 vorzubereiten. Aber dazu später mehr.

Am Anfang des Jahres habe ich mir ein Motivationsplakat erstellt (das ich mir übrigens nie ausgedruckt habe) und darauf alle Ziele festgehalten, die ich dieses Jahr erreichen wollte. Für die verschiedenen Bereiche meines Lebens (z.B. Studium, Reisen und natürlich den Blog) habe ich selbst auferlegte Ziele formuliert und das Plakat sollte mich motivieren, diese zu erreichen.

Kleine Kostprobe gefällig?

Unter anderem zwei große Reisen, mindestens zwei Kurzreisen, Praktikum im Ausland, Masterarbeit vorantreiben, ein Festival besuchen, mindestens zwei Blogkooperationen, 1.000 Facebook-Follower…

Nun ja, ich muss sagen mit der Umsetzung hat es leider nicht in allen Bereichen hingehauen. Auch meinen Vorsatz jede Woche zwei neue Artikel zu veröffentlichen, konnte ich leider nicht einhalten.
Dafür konnte ich aber besonders viele Häkchen bei den Reise-Zielen machen. Und das, obwohl ich am Anfang des Jahres noch keine einzige davon geplant hatte.

Tatsächlich war 2015 jedoch mein reise-intensivstes Jahr überhaupt.

Das sind die Fakten meines Reise-Jahres 2015:

  • 7 Reisen insgesamt
  • 8 Flüge
  • 9 Länder
  • mehr als zwei Monate auf Reisen

Soweit zu den Fakten, doch was habe ich wirklich erlebt?

Mein erstes Mal in Mittelamerika: Mit dem Segelboot durch die Karibik

Alles fing an als ich Anfang Januar einen Anruf von Steffen erhielt, den ich ein paar Wochen zuvor beim WordPress Treffen in Potsdam kennengelernt hatte. Ob ich Lust hätte den Blog von der Espoto-World-Tour weiterzuführen und dafür eine Etappe der Weltumsegelung mitsegeln möchte, die das Boot gerade macht. Hmm ja, warum nicht? Welche Etappen sind denn noch übrig? Karibik?

Ich bin dabei!

Und kaum 8 Wochen später startete dann das Abenteuer Karibik (lies hier einen Artikel über meine Reise). Innerhalb von 30 Tagen habe ich dort 6 Inseln und somit verschiedene 6 Länder besucht.

 

Besonders die Natur-Insel Dominica, die grüne Schönheit der Karibik, hat es mir angetan. Dort bin ich auf den Spuren Captain Jack Sparrows gewandelt, habe in heißen Quellen gebadet, bin mit einer Liane durch den Urwald geschwungen und über den Wolken auf einem Vulkan gewandert.

Aber auch die kleinen „Isles de Saintes“, die zu Frankreich gehören, waren ein absolut paradiesisches Highlight. Quasi die Côte d’Azur in der Karibik.

Kaum von der Karibik-Reise wieder gelandet, stand auch schon zwei Wochen später die nächste Uni-Exkursion an.

Pflanzen bestimmen im Kyffhäuser

„Kyff-WAS?“, „Sind die dort alle bekifft?“, „Gehört das zu Deutschland?“ waren nur einige der vielen Fragen von meinen Freunden.

Ich selber hatte von dieser Region in Thüringen auch noch nicht wirklich etwas gehört, umso mehr entzückte mich dann diese ländliche Region in Mitteldeutschland.

Dabei hört sich Mitteldeutschland ungefähr so attraktiv an, wie die dort vorhanden Städte Sondershausen oder Helbedündorf.

Für Naturfreunde (und Hobbybotaniker wie wir Studis) ist es trotzdem ein lohnenswertes Ziel, wenn man mal die Hektik der Großstadt hinter sich lassen möchte. Denn hier im Kyffhäuser ticken die Uhren tatsächlich langsamer. Wer einen Beweis möchte, im Kinder-Feriendorf in Straußberg scheint es als sei die DDR erst gestern untergegangen.

Jetzt zeige ich dir aber, wie es im Kyffhäuser aussieht:

Und? Gar nicht so schlecht, oder?

Wieder nur knapp drei Wochen später ging es dann in den (wohlverdienten 😉 ) Sommerurlaub mit meinem Freund:

Camping an der Côte d’Azur

Zwei Wochen mit einem kleinen Auto und einem Zelt durch die Côte d’Azur.

Vorbei an kleinen, urigen Bergdörfern, entlang von tiefen Schluchten, durch weite Weinfelder hindurch und immer wieder entlang dieses fast schon unwirklich blauen Wassers, das dem Landstrich in Südfrankreich seinen Namen gab…

 

Das haben wir Mitte Juni erlebt.

Und obwohl (oder gerade weil?) ich immer das Klischee vom griesgrämigen, eingebildeten Franzosen hatte, wurde dieses Vorurteil in Windeseile davongefegt. Warmes Wetter, duftende Lavendelfelder und das badewannenwarme Mittelmeer scheinen die Franzosen an der Südküste Frankreichs gnädig zu stimmen.

Urlaub in Frankreich? „Mais oui!“ immer wieder gerne. Hier findest du die schönsten Ort der Côte d’Azur.

 

Wie du dir vielleicht denken kannst, war ich auch nach dieser Reise nicht lange zu Hause. Die nächste Exkursion mit der Uni stand drei Wochen später an:

Wandern in den Alpen

Vor zehn Jahren war ich das letzte Mal in den Alpen. Im Familienurlaub mit meinen Eltern. In einem kleinen Dorf in Österreich. Beim Blasi-Wirt. Mit 15.

Könnt ihr euch vorstellen, wie cool ich das damals fand?

Richtig, gar nicht.

Als Kind der Ostseeküste und später der Großstadt kann man halt mit diesen riesigen Felsdingern, die auch immer so steil und anstrengend zu bewandern sind, nur wenig anfangen. Deswegen kam diese Exkursion wie gerufen, um mir noch einmal zu zeigen, wie schön diese Berge in Wirklichkeit sind.

Im beschaulichem Gschnitztal in Österreich, fast an der Grenze zu Italien, verbrachten wir eine wunderschöne Woche bei schönsten Sonnenschein und Rekordtemperaturen von fast 40 Grad mit Wandern, Pflanzen kennenlernen und abendlichen Grill-Vergnügen.

Umgeben von Bergen mit so lustigen Namen wie Nösslachjoch, den drei Tribulaunen, dem Habicht oder dem Blaser erwachte die Liebe zu den Alpen wieder in mir. Leider habe ich es noch nicht geschafft einen Artikel zu den Alpen zu schreiben, aber ich hoffe, dass ich es bald noch schaffe.

Meine Highlights:

Eiskaltes Wasser aus einem Gebirgsbach trinken, Kühe auf der Alm streicheln, Kaiserschmarrn auf der Berghütte mampfen und Murmeltiere beim Pfeifen belauschen ♥

Die nächste Reise kurze Zeit nach den Alpen war eine Kurzreise innerhalb Deutschlands:

Ein Wochenende im Sauerland

Von der Reisehummel war ich Anfang des Jahres eingeladen worden, auf ein Wochenende im Sunderlandhotel im Sauerland.

Daraufhin hab ich mir meine Mutti geschnappt und hab mit ihr ein schönes Wellness-Wochenende in Sundern verbracht.

Der kleine Ort Sundern im Sauerland hat bis auf eine kleine Innenstadt nicht besonders viel Entertainment zu bieten, weshalb wir am Wochenende nur den nahe gelegenen Sorpesee und den Spa-Bereich des Hotels genauer erkundeten. Aber dafür ist so ein Entspannungswochenende ja auch da, oder?

Kleines Zusatzhighlight: Das Hotel ist ganz im afrikanischen Stil eingerichtet, da die Besitzer auch der Liebe zu Afrika verfallen sind und dort zwei Schwester-Hotels betreiben. Ein Traum für mein kleines Afrika-Herz 🙂

 

Ende August dann meine erste große Bloggerreise in ein mir noch vollkommen unbekanntes Land:

Städtetrip nach Lviv, Ukraine

So, Hände hoch wer schon einmal etwas von Lviv gehört hat! 

Hmm…, von Lwow dann wahrscheinlich auch nicht?

Aber von Lemberg?

Ok, Lviv ist eine Stadt im Westen der Ukraine.

„UKRAINE??!! Da kannst du doch nicht hinfahren!“

So oder so ähnlich waren die Reaktionen meiner Familie und Freunde als ich von meinen Städtetrip nach Lviv erzählte. Die meisten Leute in Deutschland haben von dieser Stadt noch nie etwas gehört und verbinden die Ukraine nur mit der Krise im Osten des Landes.

Doch dass diese Stadt als DER Geheimtipp in Osteuropa ist und als kleine Schwester von Prag oder Krakau gehandelt wird, wissen viele nicht. Ich selbst muss gestehen, dass ich vorher auch noch nie etwas von Lviv gehört hatte.

Doch dafür hat mich die Stadt umso mehr umgehauen! 

 

Die Altstadt, die noch aus dem 13. Jahrhundert stammt (heute UNESCO Weltkulturerbe), ist bezaubernd und die Ukrainer sind wunderbar herzliche Menschen.

Doch die Stadt wird nicht umsonst zu den „Places you should visit before they get overcrowded“ gezählt:
Lviv ist erstaunlich dynamisch und lebt von einer lebendigen Bar- und Restaurantszene.

Besonders für alle Kaffee- und Schokoladen-Liebhaber ist die Stadt gefährlich, denn die traditionellen Kaffeehäuser (ein Relikt aus österreichischen Zeiten) sind überall in der Stadt verteilt und bieten sündhaft leckere Kuchen, Törtchen und natürlich Kaffee an.

Hier findest du, was du unbedingt für eine Reise nach Lviv wissen musst und noch mehr Impressionen von der Stadt.

Qual der Wahl:

Auf welche Dachterrasse und in welches Restaurant gehe ich heute?

 

Nach der Reise nach Lviv konnte ich eine kleine Pause vom Reisen machen und war ganze zwei Monate nicht unterwegs. Dann allerdings war die Reiselust wieder enorm groß und mein Freund und ich buchten recht spontan unsere letzte Reise in 2015.

Summerfeeling pur – Eine Woche auf La Palma

Die Kanaren haben mich ja bisher eher weniger gereizt. Wenn ich an Teneriffa oder Gran Canaria denke, habe ich dicke deutsche All-Inclusive Touristen vor Augen, die am Strand liegen wie die Walfische und nur auf ihre nächste Mahlzeit warten.

Doch dass nicht alle Inseln so sind, habe ich schon vorher von Bekannten und Freunden gehört und als wir das Super-Schnäppchen für eine Woche La Palma sahen, konnte ich nicht widerstehen.

Denn La Palma ist anders als die anderen Kanarischen Inseln.

Hier gibt es wenig Strände und die meisten dieser sind schwarz vom Vulkansand. Dafür gibt es umso mehr Berge und Wanderwege, denn La Palma hat sich zur Natur- und Wanderinsel gemausert.

Von meinen Wandererlebnissen aus den Alpen angefixt, konnte ich sogar meinen Freund dazu überreden auf La Palma mit mir die eine oder andere Wanderung zu machen. Und La Palma hat nicht zu viel versprochen.

Zum Teil über den Wolken, am Krater des Vulkans entlang, durch einen dschungelartigen Lorbeerwald und durch alte Wassertunnel sind wir gewandert. Nach den Wanderungen haben wir meist unsere abgelaufenen Kalorien wieder mit spanischen Tapas und köstlichen palmerischen Gerichten und Weinen wieder aufgefüllt 😀

Mein absolutes Highlight:

Eine Whale-Watching-Tour mit der Fancy II, auf der wir über 50 Fleckendelfine gesehen haben, die direkt um unser Boot herum geschwommen sind! Gänsehautmoment!

Und wie geht es 2016 weiter?

So und dann hab ich dir ja am Anfang versprochen, das Geheimnis meines nächsten großen Abenteuers zu lüften. Tja, und so geht es in kurzer Zeit weiter:

4 Monate Botswana und Südafrika

In weniger als vier Wochen geht es für vier Monate lang nach Afrika, genauer nach Botswana, Namibia und Südafrika.

Aber nicht einfach nur so aus Spaß am Reisen, nein, ich werde in Botswana meine Master-Arbeit schreiben oder genauer gesagt die Daten für meine Master-Arbeit erheben.

Und zwar (ich kann es selbst kaum fassen) in einer luxuriösen Lodge im Okavango Delta, die nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist und sich auf Ökotourismus spezialisiert hat. Denn genau das werde ich untersuchen: Wie sich Ökotourismus auf die Artenvielfalt auswirkt.

Danach plane ich noch ein bisschen Zeit in meinem lieben Maun, vielleicht in Modisa und in Südafrika ein. Über Kapstadt hab ich in letzter Zeit einfach so viele tolle Geschichten gehört, da will ich unbedingt hin!

Und da so eine lange Reise auch gut vorbereitet werden muss und ich auch viel für meine Master-Arbeit planen muss, stecke ich gerade mitten in den Vorbereitungen.

Ich halte euch aber auf dem Laufenden!

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9 Responses

  1. Inka

    Oiiiii, das ist aber alles megaspannend! Ich hab leider vieles bei dir verpasst, deshalb danke für diesen Rückblick, Lviv muss ich mir gleich mal näher anschauen, und Deine Pläne für Afrika: HAMMER! Da werde ich Dich verfolgen, gerade auf Botswana bin ich begeistert gespannt, was Du so zu erzählen hast, genial! Ich wünsch dir ein tolles Jahr,
    Liebe Grüße,
    Inka

    Antworten
    • Carina

      Hi Inka,
      vielen Dank! Ich bin auch schon mega gespannt wie es wird, ob alles so klappt wie erhofft und was sich alles für spannende Abenteuer ergeben werden… 😉

      Lviv kann ich dir nur sehr ans Herz legen, es war wirklich toll! Mindestens so schön wie Prag, nur längst nicht so überlaufen!
      Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Artikel deiner Antarktis-Reise, die Fotos auf Facebook waren ja schon der Hammer!

      Dir auch ein tolles Jahr,
      Carina

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  2. Look Back Dezember 2015 - Reiseblog Gecko Footsteps

    […] Last Paradise: Einen weiteren Rückblick gab es bei Carina. Neben einer Zusammenfassung ihrer Reisen in 2015, verrät Carina zudem, was für ein Abenteuer sie in 2016 erwartet. Und das hat es wirklich in sich! Das wird ein ganz tolles Erlebnis und ich bin jetzt schon gespannt auf Berichte und Instagram-Fotos (Wenn es dort hinten überhaupt Netz gibt!?) Was ich meine, liest Du hier: Jahresrückblick 2015 Last Paradise […]

    Antworten
  3. Sabine

    Hallo Carina,
    da hattest du ja wirklich wunderbare Reise-Destinationen in 2015. Worum ich dich aber wirklich beneide, sind 4 Monate Afrika! Wow! Ganz besonders beneide ich dich um Namibia, dort war ich mit meiner Familie knapp vier Wochen unterwegs und es war ein Traum! Botswana steht auch auf meiner bucket-list.
    Viel Spaß auf deinem Afrika Trip,
    Sabine

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  4. Carina

    Hi Sabine,
    danke 🙂 Habe mir übrigens gleich mal deine Packliste für Namibia gespeichert, die ist ja wirklich sehr nützlich! Mal schauen, wie viel Zeit ich fürs Reisen in Namibia haben werde, denn die meiste Zeit werde ich ja in Botswana verbringen (allerdings nur knapp 10 km von der namibianischen Grenze 😀 ).
    Ganz liebe Grüße und dir ein tolles neues Jahr,
    Carina

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    • Carina

      Ja, es war echt der Hammer! Dann wünsch ich dir, dass alles klappt und du ein tolles 2016 und 2017 hast!!

      Antworten
  5. Christoph

    Da kann man dich nur beneiden. Schöne Bilder und Eindrücke. Ich träume jedes Jahr von der Karibik, noch ein bissl sparen und es geht los.

    LG

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