Wie einige von euch vielleicht auch Facebook oder Instagram mitbekommen haben, war ich vor ein paar Wochen für eine knappe Woche in Lviv.

Wenn du dich jetzt fragst, wie das ausgesprochen wird und wo das überhaupt liegt, dann gehörst du zu den (von mir geschätzten) 90 % der Deutschen, die von dieser spannenden Stadt in Osteuropa noch nie etwas gehört haben.

Ich habe bis Anfang des Jahres auch dazu gehört.

Lviv – das bestgehütetste Geheimnis der Ukraine

Als im Februar eine Email in mein Postfach flatterte, in der ich von dem Tourismus-Amt von Lviv eingeladen wurde, die Stadt zu entdecken, musste ich mich erst mal ein bisschen informieren. Dank Google wusste ich ein paar Minuten später, dass Lviv ganz im Westen der Ukraine liegt (ca. 50 km von der polnischen Grenze), die kulturelle Hauptstadt des Landes ist und die Altstadt seit fast 20 Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Karpaten (die letzten Urwälder Europas) sind ganz in der Nähe und in der Stadt als auch in der Umgebung gibt es etliche Schlösser und Burgen.

Die Bilder im Internet sprachen für sich und die Stadt und ich wollte mir gerne selbst ein Bild machen, von dem Land, das in den Medien schon seit Monaten durch die Krise im Osten beherrscht wird.

Panorama von Lviv

Blick vom Rathaus-Turm über die Dächer Lviv…

Es sollte für mich auch die erste Reise in die Ukraine sein und es gingen mir einige Fragen durch den Kopf:

Wie ist es mit der Sicherheit in Lviv? Bekommt man etwas von der Krise bzw. dem Krieg im Donbass mit? Kann man es moralisch vertreten in Krisenzeiten dort hinzufahren? Wie reagieren die Menschen in Lviv auf Touristen? Wie kann ich mich verständigen ohne ukrainisch oder russisch?

Zu all diesen Fragen wird es nächste Woche einen ausführlichen Artikel geben.

Nach meiner Reise in diese Stadt kann ich mit gutem Gewissen sagen:

Lviv überrascht!

Und das komplett im positiven Sinne!

 

Um mal einen kleinen Vergleich anzubringen: Wer Prag mag, wird Lviv lieben! Lviv kann es vom Flair der Altstadt und der kulturellen Wichtigkeit locker mit Prag aufnehmen und ist dabei längst noch nicht so touristisch und überlaufen wie die tschechische Hauptstadt.

Auch zu anderen gehypten Städten in Osteuropa, wie zum Beispiel Krakau oder Ljubljana, wird gerne der Vergleich gezogen, bei dem sich Lviv beim besten Willen nicht verstecken muss.

Ich selbst muss zugeben, dass ich trotz vorheriger Recherche keine riesigen Erwartungen an die Stadt hatte. Doch was ich dann erlebt habe, hat alle Erwartungen übertroffen! Aber schaut einfach mal selbst:

Und, wie gefällt euch die Stadt? Habt ihr einen ersten Eindruck bekommen?

Mir hat sie jedenfalls richtig gut gefallen, denn die Mischung aus alt und neu, traditionsreich und aufgeschlossen macht die Stadt extrem dynamisch.

Übrigens war es für mich überhaupt kein Problem mich ohne ukrainisch oder russisch zu verständigen, denn bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen haben alle Englisch gesprochen oder zumindest so gut verstanden, dass ich nicht verhungern oder verdursten musste

Was viele auch gar nicht wissen: Die Stadt gehörte lange Zeit zu Österreich und hat viel von der Wiener Kaffeehaus-Tradition übernommen. An allen Ecken der Stadt gibt es gemütliche, kleine Cafés mit unfassbar guten Kuchen (mmmmhh Cheesecake…) und natürlich leckerem Kaffee.

Wenn man sich dann dick und rund gefuttert hat (und wie ich einen leichten Koffein-Schock vom vielen Kaffee hat), kann man sich ein bisschen auspowern, indem man den Berg zum Schloss hochläuft oder in den Landschaftspark Znesinnya mit dem „Skansen“ (dem Freilichtmuseum). Und während ich mich den Berg hochkämpfte, fiel mir unter Schnaufen wie Schuppen von den Augen, warum die Österreicher die Stadt LemBERG genannt haben.

Oben angekommen, eröffnete sich mir ein traumhafter Blick über die Altstadt mit ihren vielen Kirchen und Türmchen bis hin zum Horizont.

Als Belohnung für den harten Aufstieg und Durstlöscher für meine trockene Kehle, gab es später in einer der vielen Bars, Kneipen und Restaurants in der Altstadt ein kühles Pils.

Prost!

Jetzt mache ich mich daran, alle Informationen, Bilder und Fotos zusammen zu suchen, um euch nächste Woche einen ausführlichen Artikel zum Reisen nach Lviv und in die Ukraine zeigen zu können.

Schön war’s!

Danke für die Einladung in die „Löwenstadt“ an Lviv und die Lviv Tourist Alliance. Die Reise ging auf deren Kosten, die Begeisterung ist jedoch ganz allein auf meinem M*** gewachsen. Es war mir eine Freude!

Ich hoffe, ich konnte dir einen ersten kleinen Einblick in die Stadt geben. Wenn du Fragen zu Lviv oder der Ukraine hast, kannst du sie mir jederzeit stellen. Ich freu mich über jeden Kommentar, also leg los und erzähl mir was!

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4 Responses

  1. Renke

    Hallo aus dem hohen Norden. Sehr schön dein Beitrag über Lviv. Ich hatte das Vergnügen letztes Jahr weil ich dort in der Nähe auf dem Woodstock Ukraine Festival eingeladen war. Eine wunderschöne Stadt mit vielen kleinen Gassen und verteckten Lokalitäten. Es gibt nur ein negatives Erlebnis und das waren die alten Kopfsteinpflastter für meinen alten VW Bus. So wie es aussieht werde ich wohl 2016 wieder zum Festival fahren was ich dir sehr empfehlen kann. Wo es genau stattfindet ist noch unklar, bisher war es in der Nähe in Swirz am alten Schloss. Werde dann früh genug berichten.

    Antworten
    • Carina

      Hi Renke,
      das Festival hört sich auch cool an! Übrigens fand ich es auch voll krass – als ich da war, haben sie eine betonierte Straße wieder aufgerissen um das darunter liegende Kopfsteinpflaster wieder zum Vorschein zu bringen. Hier in Deutschland undenkbar 😉
      Aber kann gut nachvollziehen, dass dein Bus bestimmt nicht begeistert war 😀
      Liebe Grüße,
      Carina

      Antworten

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